Das Samuraischwert - Machtsymbol und Waffe in einem
Mittwoch, 13. November 2019

Das Samuraischwert - Machtsymbol und Waffe in einem

Ein Samuraischwert, das auch als Katana bekannt ist, ist nicht nur wegen seiner eleganten Optik beliebt. Es spiegelt auch eine lange Tradition japanischer Krieger und ihre Werte wider. Erfahren Sie mehr über das berühmte Samuraischwert, seine Geschichte und seine Funktion. Ausserdem geben wir Ihnen in diesem Beitrag Tipps, was beim Kauf von einem Samuraischwert besonders wichtig ist.


Die weltberühmten Schwerter der Samurai


Die Samurai («Diener» oder «Begleiter») sind als japanische Krieger des vorindustriellen Japans weltberühmt. Die Samurai-Kaste war im 12. Jahrhundert entstanden, als die japanischen Clans der Taira und der Minamoto gegeneinander gekämpft hatten. Die Zugehörigkeit zu dieser Kaste wurde vererbt und die Samurai wurden von ihrer frühen Kindheit an in der Kriegskunst und dem Umgang mit Waffen ausgebildet. Dazu zählte neben dem Schwertkampf auch das Bogenschiessen. Auch Fechten, Speerkampf und Jui Jitsu mussten die jungen Samurai erlernen. Auf der ganzen Welt verbindet man mit den Samurai jedoch vor allem das Samuraischwert mit seiner schmalen, scharfen Klinge.


Wenn man von den Schwertern der Samurai spricht, meint man meist das traditionelle Langschwert der japanischen Krieger. Es ist auch unter der Bezeichnung Katana bekannt. Ausser dem Katana verwendeten die Samurai natürlich noch andere Arten von Schwertern. Das Katana ist aber wohl das berühmteste Samuraischwert. Beim Katana handelt es sich um ein langes Schwert mit nach hinten gebogener einschneidiger Klinge von mindestens 60,6 cm Länge. Anders als bei vielen CHFpäischen Schwertern war die Klinge also nicht gerade, sondern ähnelte eher einem Säbel.


Das Samuraischwert taucht erstmals gegen Ende des 14. Jahrhunderts auf und wurde im Zweikampf mit ungepanzerten Gegnern eingesetzt. Durch seine lange, schmale Klinge konnte ein Samurai seinem Gegner damit tiefe Stichverletzungen zufügen. Jeder Teil des Schwertes hat eine spezielle Bezeichnung. Der Klingenrücken beispielsweise heisst Mune, die Schwertangel Nakago. Heutzutage angebotene Schwerter sind mitunter mit einem Zertifikat versehen, das ihnen hohe Qualität bescheinigt. Stammt dieses von einer bekannten Institution, kann der Käufer bedenkenlos auf das Siegel vertrauen.

Historischer Gebrauch des Samuraischwerts


Die Samurai genossen viele Privilegien. Sie durften, anders als andere Teile der Bevölkerung, zwei Schwerter tragen. Die meisten Bürger durften überhaupt keine Waffen tragen. Zeitweise war es den Samurai sogar erlaubt, gewöhnliche Bürger zu enthaupten, wenn sie zuvor von diesen beleidigt worden waren. Die Samurai teilten sich in drei unterschiedliche Klassen ein: die Kenin als Vasallen, berittene Samurai in höheren Rängen und Fusssoldaten. Im Kampf verwendete der Samurai das Samuraischwert zwei- oder einhändig als Hieb- und Stichwaffe.


Das Schwert galt für die Samurai als Teil des Geistes. Nicht umsonst gab es einen Ausspruch, der ausdrückte, dass das Schwert die Seele deFs Kriegers sei. Im normalen Alltag trug der Samurai das Katana zusammen mit dem Wakizashi – einem Kurzschwert – an seinem Hüftgürtel. Dieses Paar aus Schwertern war als Daishō bekannt. Auch ein Kampfmesser, der Tanto, wurde häufig getragen. Zu Hause bewahrte der Samurai sein Schwert in einer eng anliegenden Montur aus unbehandeltem Holz auf.


Nahm der Samurai in einem fremden Haus Platz, legte er sein Schwert stets in Reichweite auf den Boden. So konnte er es bei aufkommenden Feindseligkeiten sofort benutzen, demonstrierte aber dennoch den nötigen Respekt vor dem Gastgeber, indem er seine Waffen ablegte. Niemand durfte das Schwert eines Samurais berühren. Es war ebenso wenig erlaubt, über das Schwert zu steigen, wenn es am Boden lag. Bei einem Vergehen konnte der Übeltäter mit dem Tod bestraft werden.


Während der langen Friedenszeit zwischen dem Beginn des 17. und Mitte des 19. Jahrhunderts wandelte sich die Bedeutung des Schwerts jedoch. Es gab keine Notwendigkeit mehr für die Samurai, zu kämpfen. Sie übernahmen mehr und mehr andere Aufgaben und gingen Tätigkeiten nach, die mit dem Schwertkampf nichts zu tun hatten.


In dieser Zeit wurde die einstige Waffe immer mehr zum Statussymbol und war nicht mehr primär aufgrund ihrer Eigenschaften in einem Zweikampf im Gebrauch. Dieser Bedeutungswandel zeigte sich in immer kunstvolleren Verzierungen an den Samuraischwertern.


Der zunehmende Einsatz von Schusswaffen führte in der Folgezeit dazu, dass die Samurai ihre Privilegien einbüssten und ihre Schwerter nicht mehr mit sich führen durften. Für die Samurai war dieser Wandel nicht ohne Probleme. Dennoch hat das Samuraischwert auch heutzutage einen wichtigen Stellenwert. In Japan geniessen die Nachkommen der Samurai noch heute ein hohes Ansehen in der Bevölkerung. Ein Samuraischwert gilt auch in der westlichen Welt als Inbegriff von Coolness, und das nicht nur bei jenen, die fernöstliche Kampfsportarten ausüben. Auch in vielen Filmen und Serien spielen Samuraischwerter eine wichtige Rolle, zum Beispiel in Quentin Tarantinos Klassiker-Reihe «Kill Bill».

Varianten der Klingenstähle beim Katana


Damit das Katana für den praktischen Einsatz geeignet ist, muss es über bestimmte Eigenschaften verfügen. Ein einfacher Schnitttest reicht dafür nicht aus. Mit diesem kann der Anwender lediglich herausfinden, ob es die erforderliche extreme Schärfe hat. Schwerter für sportliche Übungen sind aus speziellem Klingenstahl gefertigt und werden in einem besonderen Verfahren gehärtet.


Für die Klingen verwendet man meist Tamahagane-Stahl, 1060 oder 1095 Karbonstahl (Kohlenstoffstahl), Federstahl, T-10-Stahl oder auch L-6-Stahl. Moderner Karbonstahl enthält wie sein historischer Vorgänger, der Tamahagane-Stahl, hauptsächlich Eisen. Sein Kohlenstoffanteil beträgt weniger als 2,1 Prozent. Industriell gefertigter Stahl hat eine gleichbleibende Qualität. Tamahagane-Stahl muss vor dem Härten noch bis zu fünfzehn Mal gefaltet werden.


Damit verteilt man den im Material vorhandenen Kohlenstoff gleichmässig und verhindert ein späteres Springen der Klinge beim Aushärten. Ausserdem beseitigt das Falten im Rohmaterial vorhandene Verunreinigungen. Die Anzahl der Stahllagen richtet sich nach der des Faltens: Fünfmaliges Falten ergibt zum Beispiel zwei hoch fünf Lagen, also 32 Schichten. Da Tamahagane-Stahl nur aufwendig bearbeitet werden kann, sind Schwerter mit derartigen Klingen auch dementsprechend teurer.


Dekorationsschwerter werden oft aus genormtem rostfreiem Industriestahl gefertigt. Federstahl ist zur Herstellung von Schwertklingen ebenfalls gut geeignet. T-10-Stahl hat ähnliche Eigenschaften wie 1095 Karbonstahl. Schwerter mit Klingen aus L-6-Stahl werden zwar von vielen Experten für praktische Übungen empfohlen, sind jedoch nicht weit verbreitet. Das liegt daran, dass nur wenige Waffenschmiede die schwierige Wärmebehandlung dieses Stahls beherrschen. Solche Schwerter sind deshalb oft nur schwer erhältlich.

Über die aufwendige Herstellung des Katanas

Katanaklingen werden anschliessend noch gehärtet: Der Stahl wird erhitzt und dann einer deutlich niedrigeren Temperatur ausgesetzt. Im nächsten Schritt härtet man den Klingenrücken noch mit etwas niedrigerer Temperatur. Das nennt sich differentielles Härten. So ist die Schneide letztlich härter als der Klingenrücken. Gehärtete Schneiden sind widerstandsfähiger und lassen sich besser schärfen.

Der Klingenrücken muss stets etwas weicher und elastischer sein, weil er sonst bricht. Samuraischwerter sind dadurch besonders biegsam. Die Japaner bedienen sich zur differentiellen Härtung einer traditionellen Methode. Sie bestreichen den Klingenrücken dick mit einer Mischung aus fein gemahlenem Schleifstein, Lehm, Holzkohlenasche und Wasser. Die Schneide erhält nur einen dünnen Überzug.

Nach dem Trocknen der breiartigen Masse wird die Klinge bis auf 900 Grad erhitzt und dann zum Abschrecken in warmes Wasser getaucht. Da die auf der Schneide befindliche Schicht wesentlich dünner ist, härtet dieser Bereich stärker aus. Ausserdem krümmt sich dabei die Klinge in die gewünschte Form.
Anschliessend erhält der Schleifer das Schwert zum Polieren und Schärfen.

Dafür verwendet er zuerst grobe und dann immer feinere Steine. Danach werden Schwertscheide (Saya) und Griff (Tsuka) gefertigt. Vor der Scheidenöffnung (Koiguchi) bringt man dann noch einen Abschluss aus Knochen an, überzieht den Griff mit Rochenhaut und lackiert ihn. Ein aussen angebrachter runder Knopf mit Öffnung dient als Halterung für das seidene Schwertband, das als Halterung dient.


Worauf Sie beim Kauf eines Samuraischwerts achten sollten


Die Frage, welches das beste Katana ist, lässt sich nicht pauschal beantworten. Je nach Verwendungszweck kommen dabei unterschiedliche Schwerter infrage. Möchten Sie das Samuraischwert lediglich als attraktives Dekorationsobjekt verwenden, reicht bereits ein ansprechend gestaltetes kostengünstiges Katana aus. Es muss schliesslich nur in optischer Hinsicht überzeugen, das Material und Herstellungsverfahren sind zweitrangig. Schwerter, die auch für sportliche Übungen geeignet sind, kosten hingegen je nach Qualität bis zu 2.000 CHF.

Der Preis hängt mit der aufwendigen Herstellung der Schwerter zusammen. Sie sind vollständig oder teilweise manuell gefertigt, wobei letztere Variante etwas günstiger zu haben ist. Maschinell hergestellte Nachbauten sind zu wesentlich niedrigeren Preisen erhältlich als Samuraischwerter, die mit der altbewährten Technik handgeschmiedet werden.

Als Sammlerobjekte eingeplante Katanas haben einen deutlich höheren Preis als Schwerter zum Fechten. Das teuerste bisher versteigerte antike Schwert hat heute einen Wert von mehr als 700.000 Dollar. Schwerter für Kunstsammler bestehen aus besonders erlesenen Materialien und stammen aus bekannten Werkstätten mit bewährter Qualität.

Derart begehrte Samuraischwerter haben ausserdem eine hohe Verarbeitungsqualität. Ist der Waffenschmied Meister seines Fachs, muss der Käufer natürlich einen noch höheren Preis einkalkulieren. Denn schliesslich ist die Klinge der wichtigste Teil des Schwertes und bestimmt somit massgeblich über dessen Qualität. Samuraischwerter des berühmten japanischen Katana-Schmieds Yoshindo Yoshihara etwa setzen meist bei einem Auktionspreis von 10.000 CHF an. Eine individuelle Fertigung von einem Samuraischwert dieses Meisters ist jedoch noch deutlich kostspieliger.

Wie Sie echte Samuraischwerter von Dekoschwertern unterscheiden können

Das gilt natürlich auch für Katanas, die nicht als Sammlerobjekt dienen. Damit Sie das Schwert beim Fechten sicher handhaben können, sollte es eine hohe Stahlqualität, eine bestimmungsgemässe Verarbeitung und ausreichende Schärfe haben. Optimal geeignet sind Schwerter mit Klingen aus Tamahagane, 1060, 1095, T-10- oder Federstahl.

Diese Samuraischwerter sind meist richtig gehärtet. Achten Sie ausserdem darauf, dass Ihr Schwert über eine richtige Nakago (Schwertangel) verfügt: Die Klinge und die etwas schmalere Angel müssen aus einem Stück gefertigt sein. Die Angel sollte ausserdem zwei Löcher haben, weil sie mit zwei Mekugi-Stiften im Schwertgriff befestigt wird. Ist dies nicht der Fall, hat das Samuraischwert im Gebrauch keine ausreichende Stabilität. Dann kann es im Kampf auseinanderfallen und den Schwertkämpfer verletzen.

Für den Nahkampf ebenfalls wichtig ist natürlich die Schärfe der Schneide. Abhängig von der Qualität des Schwerts gibt es diesbezüglich grosse Unterschiede. Dekoschwerter erkennen Sie daran, dass bei ihnen eine sehr schmale Angel einfach mit der Klinge verschraubt ist. Für die Aufhängung im heimischen Wohnzimmer sind auch diese Artikel eine gute Wahl. Wer das Samuraischwert jedoch tatsächlich nutzen möchte, sollte auf ein echtes Samuraischwert in hoher Qualität setzen.

Samuraischwerter bei Meister Messer kaufen

Ein hochwertiges Samuraischwert können Sie auch bei Meister Messer kaufen. In unserem Online-Shop finden Sie zum Beispiel hochwertige Katanas der Marken Hanwei, John Lee oder Ten Ryu. Dabei handelt es sich um leistungsfähige Schwerter in einer ansprechenden Optik. Sie unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Verarbeitung, der Klingenlänge und der optischen Details.

Das elegante Shinto Katana von Hanwei zum Beispiel ist besonders funktional und wird in einem traditionellen Verfahren hergestellt. Die Klinge besteht aus T10-Karbonstahl. Ein filigranes Drachenmotiv macht das Samuraischwert auch optisch zu einem echten Highlight.

Das Ten Kei Katana von John Lee ist ein weiteres hochwertiges Samuraischwert, das Sie bei Meister Messer kaufen können. Die Klinge wurde aus 1095 Kohlenstoffstahl handgeschmiedet. Handgefertigte Beschläge, die mit Gold und Silber veredelt sind, machen das Schwert zu einem Meisterwerk des Schmiedehandwerks. Florale Muster am Griff tragen alten Traditionen der hohen Schmiedekunst Rechnung.

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