Rüstung
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Rüstungen: Bereits seit Jahrtausenden genutzt
Bei einer Rüstung handelt es sich um historische Schutzkleidung, die schon im Altertum genutzt wurde, um sich vor Waffeneinwirkung beziehungsweise gegen die damit einhergehenden Verwundungen zu schützen. Im Laufe der Geschichte wurden Rüstungen kontinuierlich verbessert und immer wieder an die Taktiken sowie Waffen des Feindes angepasst. Die stetige Weiterentwicklung zielte sowohl auf die Erhöhung der Robustheit als auch auf die Verbesserung der Bewegungsfreiheit ab.
Die ersten Rüstungen bestanden aus Naturprodukten wie Baumrinde, Fell und Knochen, die später durch Holz- und Metallplatten verstärkt wurden. In Ägypten kamen bereits 1.000 vor Christus nicht nur Lederrüstungen zum Einsatz, sondern auch Panzerhemden aus Bronzeschuppen und Arm- sowie Beinschienen aus Bronze. Ähnliche Schuppenpanzer fanden aber beispielsweise auch bei den Persern Verwendung.
Im Mittelalter wurde – insbesondere von einfachen Soldaten – hauptsächlich auf Textilpanzerungen zurückgegriffen. Wohlhabende Kämpfer trugen seit dem Frühmittelalter meist ein Ringpanzerhemd (Kettenrüstung), das im Hochmittelalter durch weitere Rüstungsteile wie den Plattenrock ergänzt wurde. Aus zahlreichen Metallplättchen bestehende Schuppenpanzer waren dagegen weniger verbreitet.
Ritterrüstungen gelten mittlerweile natürlich als Relikt der Vergangenheit. Doch auch in der heutigen Zeit nutzen Polizei- und Militärkräfte Rüstungen, um sich zu schützen – allerdings eher in Form von Kampfanzügen, in die beschusshemmende Bestandteile aus Kevlar, Keramik oder Metall eingearbeitet sind.
Die unterschiedlichen Arten von Rüstungen
Je nach Epoche und Region waren Soldaten beziehungsweise Krieger mit unterschiedlichen Typen von Rüstungen ausgestattet. Nachfolgend erhältst Du einen beispielhaften Überblick über gängige Rüstungsarten:
- Textilrüstung: Schon im antiken Griechenland wurden Leinenpanzer – Brustpanzer auf Leinenbasis – verwendet. Der sogenannte Gambeson war dagegen im Mittelalter stark verbreitet. Ritter trugen das aus mehreren Lagen Leinentuch bestehende Rüstungsteil unter ihrem Kettenhemd. Bei einfachen Soldaten fungierte der Gambeson dagegen als Primärrüstung.
- Lederrüstung: Forschende vermuten, dass Leder zu den ältesten Werkstoffen zählt, die zur Herstellung von Rüstungen verwendet wurden. Aufgrund fehlender Fundstücke lässt sich diese Hypothese jedoch nicht eindeutig belegen. Leder fand vor allem für einzelne Rüstungsteile wie Brustpanzer, Handschuhe und Arm- beziehungsweise Beinschienen Verwendung. Reine Lederrüstungen wurden eher ausserhalb Europas eingesetzt, beispielsweise von sibirischen Stämmen.
- Kettenrüstung: Eine solche Rüstung besteht aus einer Vielzahl von ineinander verflochtenen Metallringen. Dieser Aufbau sorgt dafür, dass Schläge und Stösse durch Waffen wie Schwerter absorbiert werden. Im Hochmittelalter galten Kettenpanzer als gängigster Rüstungstyp.
- Plattenpanzer: Hierbei handelt es sich um eine aus geformten Metallplatten bestehende Rüstung, die an die Körperform angepasst ist und Schutz vor Stichwaffen bietet. Ab dem 14. Jahrhundert wurden Plattenpanzer so gestaltet, dass sie den Grossteil des Körpers schützten. Allerdings stellt die vollständige Plattenpanzerung eine europäische Besonderheit dar.
Rüstungen kaufen: Worauf solltest Du achten?
Auf LARP-Events und Cosplay-Conventions kommt es vor allem auf Authentizität an. Das heisst, die Rüstung sollte zu Deinem Kostüm und Deiner Rolle beziehungsweise zu der Charakterklasse passen. Als Magier einen schweren Plattenpanzer zu tragen, ist demnach unangebracht – mal davon abgesehen, dass die Regelwerke vieler Liverollenspiele das sowieso nicht erlauben. Für Zauberer bietet sich beispielsweise eine leichte Lederrüstung an. Rüstungen für Ritter eignen sich dagegen eher für die Rolle eines Kriegers und für Mittelalterfeste.
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