Immer mehr professionelle Köche,
Jäger und
Survival-Experten schwören auf die hohe Qualität eines Damastmessers. Der vielfach gefaltete, hochwertige Stahl ist ein Sinnbild für
höchste Schärfe bei gleichzeitiger Flexibilität. Die komplexe Technik bei der Herstellung des Stahls sorgt
für höhere Preise. Lohnt sich ein Damastmesser, und welche
Besonderheiten gilt esf für Sie zu beachten?
Die
Ursprünge des Damaszenerstahls
Damaststahl oder Damaszenerstahl
ist seit Jahrhunderten bekannt. Bereits im Mittelalter war dieser besondere Stahl ein begehrtes Gut, das über die Ländergrenzen hinweg
gehandelt wurde. Der grösste Umsatzplatz für Klingen aus dem gefalteten Stahl war das antike Damaskus. Noch heute erinnert der Name der
Stahlvariante daran. Der Ursprung der Verarbeitungstechnik liegt aber nicht im heutigen Syrien, sondern vermutlich im indischen
Raum.
Welche Schmiede sich zuerst an der
komplizierten Herstellung versuchte, ist bis heute umstritten und nicht vollständig zu klären. Funde belegen, dass Schmieden im
südostasiatischen Raum Meteoritenstahl als Bestandteil des Damasts nutzten. Darin findet sich eventuell eine Erklärung für den Mythos,
der sich um diesen besonderen Stahl bis heute rankt. Vielleicht liegen dessen Ursprünge aber auch in der Schönheit des Materials. Kein
Damastmesser gleicht einem anderen, und die wellenartige Struktur des gefalteten Stahls ist nur zu einem gewissen Grad
beeinflussbar.
Was
zeichnet ein Damastmesser aus, und welche Rohstoffe werden zur Herstellung benutzt?
Je nach verwendetem Eisen oder
Stahl hat ein Messer gewisse Eigenschaften. Je härter das Ausgangsmaterial ist, desto schärfer ist das fertige Messer. Die Härte des
Stahls und die finale Schärfe bedeuten zugleich aber, dass das Messer an Flexibilität verliert und bei unsachgemässer Handhabung brechen
kann.
Das ist nicht nur ärgerlich,
sondern für den Nutzer potenziell gefährlich. Verwendet die Schmiede zur Herstellung
eines Messers einen weichen Stahl als Ausgangsmaterial, so entsteht ein flexibles und biegsames Messer. Mit einem solchen filetieren Sie
zum Beispiel Fisch besonders leicht, und auch beim Entbeinen von Fleisch zeigt es seine Stärken.
Die Weichheit des Stahls geht aber zulasten
der Haltbarkeit des Messers. Der Grat nutzt sich schneller ab, und das Messer wird schneller stumpf. Nur wenn Sie regelmässig
nachschärfen, erhalten Sie die Eigenschaften der Klinge über einen längeren Zeitraum. Der Damaststahl kombiniert die positiven
Eigenschaften des harten und des weichen Stahls.
Das Ziel ist es, maximale Schärfe bei
gleichzeitiger Flexibilität zu erreichen. Für den Schmied des Messers bedeutet diese Aufgabe, zwei unterschiedliche
Ausgangsmaterialien miteinander zu vereinen. Jeder Hersteller von Damastmessern schwört auf eine eigene Legierung, deren
Zusammensetzung oftmals auf jahrzehntelanger Erfahrung beruht.
Der Kohlenstoffanteil – ein
entscheidender Faktor für die Härte
Der Anteil an Kohlenstoff in einer
Stahllegierung definiert die Eigenschaften, die sich beim Härten ergeben. Je höher der Anteil des Kohlenstoffs ist, desto härter ist
das fertige Produkt. Ebenso bestimmt der Anteil, wie hoch die Temperaturen beim Härten sein müssen und welche Flüssigkeit sich dazu
anbietet. Da bei der Herstellung des Damastmessers zwei unterschiedliche Stahltypen zur Verwendung kommen, muss beim Härtevorgang
behutsam vorgegangen werden. Erstarrt ein Stahl wesentlicher schneller als der andere, so kommt es zu Spannungen, die im schlimmsten
Fall eine Beschädigung des Messers bedeuten können.
Das
Feuerschweissen – das Geheimnis hinter dem Damaszenerstahl
Um die zwei unterschiedlichen Stahlarten
miteinander zu verbinden, nutzt der Schmied die Technik des Feuerschweissens. Zu Beginn werden zwei Schichten aneinander geschweisst.
Durch anschliessendes Plätten und Falten entstehen schrittweise immer mehr Schichten. Mit jeder Faltung verdoppeln sich die Lagen. Im
späteren fertigen Messer erkennen Sie diese an ihrer unterschiedlichen Farbigkeit. Die vielen Vorgänge machen das Herstellen des
Stahls sehr zeitaufwendig.
Die korrekte Temperatur – ein schmaler
Grat
Damit sich die beiden Stahlvarianten
bestmöglich miteinander verbinden, braucht es eine bestimmte Temperatur. Der geübte Schmied erkennt diese anhand der Farbe des
glühenden Stahls. Ist die Temperatur zu niedrig, so verbinden sich die einzelnen Stahlschichten nicht richtig miteinander.
Ist sie hingegen zu hoch, so verbrennt der
im Stahl eingeschlossene Kohlenstoff, und das Ausgangsmaterial ist unbrauchbar. Um diesen Schritt zu verhindern, trägt der Schmied
eine dünne Schicht Quarzsand auf den glühend heissen Stahlblock auf. Sobald der Stahl Funken wirft, oxidiert der eingeschlossene
Kohlenstoff. Der schmelzende Quarzsand bildet eine schützende Schicht auf der Oberfläche des Stahls und verhindert die
Oxidation.
Das unverkennbare Muster – das
Markenzeichen des Damastmessers
Selbst ein Laie erkennt eine Klinge aus
Damaszenerstahl auf den ersten Blick. Es ist das unverkennbare wellenförmige Muster, das den Unterschied zu herkömmlichen Messern
ausmacht. Nach dem Feuerschweissen in der Schmiede ist die Struktur nicht sofort sichtbar.
Erst durch eine Säurebehandlung, bei der die
unterschiedlichen Stahlvarianten anders reagieren und ihre Farbe ändern, tritt es zum Vorschein. Nach der sanften oberflächlichen
Behandlung mit Säure poliert der Schmied das Messer sorgfältig. Diese zusätzlichen Schritte tragen zur einmaligen Schönheit eines
Damastmessers bei. Während des Herstellungsprozesses übt der Schmied durch Verdrehungen oder bestimmte Falttechniken Einfluss auf das
finale Aussehen des Damaszener-Musters aus.
Worauf
Sie beim Kauf eines Damastmessers achten sollen
Im Shop von Meister Messer finden Sie eine
grosse Auswahl an Damastprodukten namhafter Hersteller. Je mehr Lagen im Muster einer Klinge erkennbar sind, desto mehr Zeit ist in
die Fertigung des Messers geflossen. Ein gutes Jagdmesser aus Damast sollte mindestens 200 Lagen aufweisen. Nicht selten beeindrucken vor allem
handgefertigte Messer mit mehr als 1000 Lagen.
Je mehr Lagen im Stahl vorhanden
sind, desto besser vereinen sich die Eigenschaften der zwei genutzten Stahlvarianten. Aufgrund der vielfältigen Möglichkeiten, die sich
aus den Stahlkombinationen ergeben, enthält das Sortiment im Shop sowohl robuste Jagdmesser als auch äusserst scharfe Rasiermesser.
Aufgrund der steigenden Beliebtheit von
Damastklingen finden sich mehr und mehr günstige Kopien und minderwertige Produkte auf dem Markt, die den Qualitätsansprüchen nicht
genügen. In die
Produktion einer gefalteten Klinge investiert ein Schmied viel Zeit und Können. Der höhere Preis relativiert sich durch die Robustheit
und die Langlebigkeit des Messers.
Kopien von echtem Damaststahl
basieren oftmals auf oberflächlichen Ätztechniken der Lasergravur. In ihrem Aussehen ähneln diese Klingen dem Original, doch über die
einmaligen Eigenschaften verfügen sie nicht. Schon das erste Nachschärfen der Klinge trägt oftmals die oberflächliche Verzierung ab, und
das Messer zeigt sein wahres Gesicht.
Die
Pflege und korrekte Aufbewahrung erhöhen die Lebensdauer
Jedes
hochwertige Jagdmesser braucht ein gewisses Mass an Hingabe, wenn Sie lange Freude daran haben möchten. Folgend sind Eckpunkte
aufgelistet, auf die es beim Umgang mit Damaststahl besonders zu achten gilt:
-
Pflege
-
Reinigung
-
Aufbewahrung
-
Schärfen
Die richtige Pflege für das
Damastmesser
Das im Stahl enthaltene Karbon ist dafür
verantwortlich, dass Messer rosten. Selbst in rostfreiem Stahl verbleiben geringe Mengen Karbon, sodass selbst dort unter Umständen
Rost auftritt. Die richtige Pflege des Messers trägt dazu bei, dass es seinen Glanz und sein schönes Muster behält. Nutzen Sie
spezielles Öl und benetzen Sie die Klinge damit regelmässig. Der dünne Schutzfilm verhindert eine Oxidation des Karbons mit dem
Sauerstoff aus der Umgebungsluft. Selbst wenn kein erkennbarer Rost auftritt, führt die Oxidation über kurz oder lang zu einer
farblichen Veränderung des Stahls. Der Kontrast des Damaszenermusters fällt daraufhin nicht mehr so deutlich aus wie
zuvor.
Korrektes und regelmässiges
Reinigen
Zumeist sind Verunreinigungen auf der Klinge
für matte oder rostige Stellen verantwortlich. Reinigen Sie das Messer nach jeder Benutzung. Vor allem nach dem Schneiden von
säurehaltigen Früchten empfiehlt sich eine unmittelbare Reinigung. Nehmen Sie sich Zeit dafür und geben Sie das Messer nicht in die
Spülmaschine. Nutzen Sie ausschliesslich warmes Wasser zur Reinigung und benetzen Sie die Klinge nach dem Abtrocknen mit wenigen
Tropfen Öl.
So bewahren Sie Ihr Damastmesser richtig
auf
Sehr wahrscheinlich nutzen Sie Ihr
Damaszenermesser nicht täglich. Während der untätigen Zeit ist ein korrekter Platz zur Lagerung des Messers wichtig. Der Ort sollte
trocken und dunkel sein und eine konstante Temperatur aufweisen. Direkte Sonneneinstrahlung wirkt sich vor allem auf die
Beschaffenheit des Griffes aus, der zum Beispiel aus edlem Holz gefertigt ist. Je konstanter die Temperatur ist, desto geringer
fällt die Wahrscheinlichkeit aus, dass die Klinge schwitzt und durch den höheren Feuchtigkeitsanteil stärker der Oxidation ausgesetzt
ist. Werfen Sie einen regelmässigen Blick auf das Messer, überprüfen Sie bei Klappmessern den
Schliessmechanismus und geben Sie bei Bedarf
wenige Tropfen eines pflegenden Öls auf die Klinge.
Das Schärfen eines Damastmessers
Ein Jagdmesser aus Damaststahl bleibt für
eine lange Zeit scharf. Dennoch baut jedes noch so gute Messer mit der Zeit ab, und es ist ein Nachschärfen erforderlich. Gehen Sie
beim selbstständigen Schärfen äusserst behutsam vor und nutzen Sie eine Technik, die sehr präzises Arbeiten ermöglicht. Durch ein
Abrutschen kann die schöne Maserung der Klinge beschädigt werden. Sollten Sie Bedenken haben, so wenden Sie sich am besten an einen
Fachmann, der mit den nötigen Gerätschaften ausgestattet ist.
Lohnt
sich der Kauf eines Damastmessers?
Es gibt viele Gründe, die für ein Messer aus
hochwertigem Stahl sprechen. Nach wie vor stellt der
Damaststahl die hochwertigste und edelste Variante des Materials dar, und die Verwendung von Damastmessern bietet Ihnen viele
Vorteile. Dazu gehören:
-
Langlebigkeit: Eine Klinge aus
Damaszenerstahl ist für den täglichen Einsatz gefertigt. Wer in der Küche oder bei einem Abenteuer in der Natur keine Kompromisse
eingehen möchte, der greift zum Damast. Die Gefahr eines Bruches oder einer zu starken Abnutzung der Klinge ist bei dieser
Stahlsorte weitaus geringer. Mit einem hochwertigen Damastmesser tätigen Sie eine Investition für die Zukunft.
-
Schärfe: Damaststahl nutzt sich im
Vergleich zu anderen Messern weitaus weniger ab. Die Schärfe hat für einen längeren Zeitraum Bestand, und beim Nachschärfen müssen
Sie nur geringe Mengen an Stahl abtragen, um wieder die ursprüngliche Schärfe erreichen zu können. Das Messer behält aus diesem
Grund auch nach vielen Jahren im Einsatz seine Form.
-
Einsatzbereiche für das Damastmesser: Die
vielfältigen Möglichkeiten, die sich aus der Kombination zweier Stahlsorten ergeben, lassen sich direkt auf die Einsatzbereiche
dieser Art von Messer übertragen. Sie sind robust genug für die Jagd und perfekt scharf für Kochen auf höchstem Niveau.
Messerliebhaber finden im Shop von Meister Messer viele unterschiedliche Modelle aus Damast. Sie vereinen Schönheit, Handwerkskunst und beste Qualität miteinander. Suchen Sie nach
einem besonderen Stück in Ihrer Messerkollektion, dann ist das Jagdmesser aus Damast die erste Wahl. Es altert in Würde und wird
Ihnen in vielen Jahren durch seine Zuverlässigkeit ans Herz wachsen.
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