So führt man das Kubotan als Tactical Pen ganz legal mit sich
Montag, 9. Dezember 2019

So führt man das Kubotan als Tactical Pen ganz legal mit sich

Bei einem Kubotan handelt es sich um einen Metallgegenstand, der vor allem in asiatischen Kampfsportarten eingesetzt wird. Hier stellt sich immer wieder die Frage, ob man den kleinen Stab als Waffe betrachten muss oder nicht. Wir stellen den Kubotan vor, erläutern die rechtliche Situation und erklären, wie man ihn legal mit sich führen kann.

Was ist ein Kubotan und wie wird er eingesetzt?

Der Kubotan ist eine Nahkampfwaffe, die in verschiedenen, vor allem asiatischen, Kampfsportarten zum Einsatz kommt. Es handelt sich im Prinzip um einen kurzen Stock von 13 bis 15 cm Länge und einer Dicke zwischen einem und 2,5 cm. Er wird unter anderem aus Metall, meist Aluminium, aus Holz oder auch aus Kunststoff hergestellt. Häufig trägt man es als Schlüsselhänger, wozu es mit einer entsprechenden Öse ausgestattet ist.

Die meisten Kubotan sind an ihrer Oberfläche mit Rillen versehen. Diese sorgen für einen guten und stabilen Griff. In den USA und in anderen Ländern wird die Handwaffe auch als Palm Stick bezeichnet.

Bei der Verwendung der kleinen Nahkampfwaffe kommen verschiedene Schlagvarianten zum Einsatz. Auch die Art und Weise, wie die Kubotan gegriffen werden, ist unterschiedlich. Im Idealfall ragen sie, wenn sie mit der Hand umschlossen werden, an jeder Seite ein wenig heraus.

Dies ist erforderlich, weil man den Palm Stick vor allem nutzt, um damit gezielt Schmerzreize auszulösen. Man schlägt damit zum Beispiel auf bestimmte Nervenpunkte, auf die Gelenke von Schulter oder Hand, auf den Ellbogen oder auch auf die Rippen. Das Ziel besteht dabei darin, einen Schmerz auszulösen, der einen Angreifer davon abhält, seinen Angriff fortzusetzen. Hierzu gibt es sowohl Varianten mit spitzen als auch mit gerundeten Enden. Diese unterscheiden sich natürlich in Bezug auf ihren Wirkungsgrad.

Kubotan sind heute auf der ganzen Welt verbreitet und an keine bestimmten Länder oder Regionen gebunden. In bestimmten Kampfkunstarten werden Schüler gezielt auf den Umgang mit der kleinen Nahkampfwaffe trainiert. Dieses Training ist auch tatsächlich nötig, wenn man die Selbstverteidigungswirkung voll ausschöpfen will.

Eine interessante Variante ist der sogenannte Tactical Pen. Hierbei haben wir es eigentlich mit einem Schreibgerät zu tun, das aber in Form und Funktion die Aufgaben eines Palm Sticks übernehmen kann. Die Besonderheiten des Tactical Pen erläutern wir im weiteren Verlauf dieses Artikels.

Ursprünglich als Selbstverteidigungswaffe in den USA entwickelt

Interessant ist, dass die kleine Waffe in Form eines Schlüsselanhängers in den USA von Takayuki Kubota entwickelt wurde. Sie verdankt ihrem Erfinder also auch ihren Namen, der bereits im Jahr 1978 als Marke offiziell geschützt wurde. Gedacht war der Kubotan dabei ursprünglich als Verteidigungswaffe für Polizistinnen in Los Angeles.

Eine der Stärken dieser Form der Verteidigung besteht darin, dass sie auch gegen körperlich deutlich überlegene Gegner erfolgreich eingesetzt werden kann. Hierzu ist es allerdings erforderlich, dass man sich mit der richtigen Verwendung der Verteidigungswaffe vertraut macht.

Man muss nicht nur wissen, wie die Handhabung optimal verläuft und wie man die Hebelwirkung ausnutzen kann, um die eigene Kraft zu verstärken. Man muss auch die empfindlichen Stellen beim Gegner kennen. Trifft man diese gezielt mit der kleinen Waffe, dann kann man sich der Wirkung gewiss sein. Ein solcher Einsatz setzt allerdings Übung voraus.

Kubotan – welche Varianten gibt es?

Kubotan ist nicht gleich Kubotan. In den verschiedensten Ausführungen ist er erhältlich. Werfen wir einen Blick auf die gängigen Varianten:

Kubotan als Schlüsselanhänger

Am weitesten verbreitet ist der Kubotan als Schlüsselanhänger. Beim Design ist der Kunde völlig frei. Ob mit spitzem oder rundem Ende, glatt oder gewellt, schlicht in Silber oder auffällig in Pink – die Schlüsselanhänger-Version erfindet sich ständig neu.

Besonders praktisch: Kommt der Kubotan nicht gerade zur Selbstverteidigung zum Einsatz, dient er als Schlüsselanhänger. Der Kunde erhält ein funktionales 2-in-1-Modell.

Tactical Pen – der Kubotan als Kugelschreiber

Beim Tactical Pen ist der Name Programm: Er eignet sich nicht nur als Selbstverteidigungswaffe, sondern auch als Kugelschreiber. Das erklärt auch seine Unauffälligkeit. Auf den ersten Blick ist das Gadget nicht zu erkennen, vor allem nicht für Laien. Es wirkt wie ein klassischer Kugelschreiber.

Gerade in Notsituationen macht sich die Unauffälligkeit bezahlt. Gerät das Opfer in Bedrängnis, greift es vorsichtshalber zum Tactical Pen. Selbst, wenn ihn der potenzielle Täter bemerkt, schöpft er noch keinen Verdacht. Ist doch nur ein harmloser Kugelschreiber. Bei anderen Selbstverteidigungswaffen ist dies nicht immer der Fall – beim Pfefferspray zum Beispiel. Womöglich erkennt der Angreifer die kleine Waffe, fühlt sich bedroht und nimmt sie dem Opfer ab. Plötzlich ist es ihm schutzlos ausgeliefert.

Auch als Glasbrecher hat sich der raffinierte Kugelschreiber längst bewährt. Ein Beispiel: Sie haben sich ausgesperrt. Zu allem Übel ist es mitten in der Nacht. Den Schlüsseldienst können Sie auch nicht erreichen. Was tun Sie? Im Notfall können Sie mit dem Tactical Pen die Scheibe einschlagen.

Ein zweites Beispiel: Vor Ihnen ist ein Unfall passiert. Offenbar ist der Fahrer bewusstlos. Die Tür können Sie auch nicht öffnen. Gut, dass Sie Ihren Tactical Pen bei sich tragen. Mit ihm können Sie die Autoscheibe einschlagen und den Verletzten im Ernstfall aus dem Wagen ziehen.

Kubotan als Kombinationswaffe

Manche Ausführungen kombinieren gleich mehrere Selbstverteidigungswaffen in einem Gerät – zum Beispiel der Kubotan mit integriertem Teleskopschlagstock. Grosser Beliebtheit erfreut sich auch die Kombination aus Kubotan und Pfefferspray mit austauschbaren Spray-Katuschen.

Koppo Stick, der handlich Kubotan

Eine einfache und sichere Handhabung garantiert der sogenannte Koppo Stick. er verfügt über ein bis zwei Schlaufen, in denen entweder die ganze Hand oder zwei Finger Platz finden. Für den Ernstfall ist das clevere Extra unverzichtbar. Ist die Hand in den Schlaufen fixiert, kann ihr der Kubotan schwerer entgleiten. Er bleibt dort, wo er hingehört. Ein weiterer Vorzug: Für den Angreifer hat der Koppo Stick einen grossen Nachteil: Da die Waffe fest mit der Hand verbunden ist, kann er sie nur schwer an sich reissen.

Wie benutze ich einen Kubotan?

Der Kubotan ist eine effektive Waffe zur Selbstverteidigung – vorausgesetzt, Sie gehen richtig mit ihm um.

Tragen Sie den kleinen Abwehrstick in der Faust. Bestenfalls steht er an beiden Seite ein wenig über. Im Falle eines Angriffs schlagen Sie zu. Doch wo ist nun der Unterschied zu einem normalen Faustschlag? Der Kubotan dient als Schlagverstärker. Anders als bei Schlägen mit den Handballen oder Fäusten projiziert er die Schlagenergie auf eine deutlich kleinere Fläche. So ist ein heftiger und schmerzhafter Schlag auf nahezu alle Körperregionen möglich, speziell auf wichtige Muskeln, Gelenke, Knochen und Nervenpunkte.

Welche Wirkung erzielt der Kubotan?

Ein starker Schlag kann beim Gegenüber eine heftige Schmerzreaktion auslösen. Bei massiver Krafteinwirkung kommen selbst Muskeln und Knochen zu Schaden. Besonders anfällig sind Körperregionen wie Gesicht, Schlüsselbein und Brust. Dasselbe trifft auf die Handflächen und den Intimbereich zu.

Für eine zuverlässige Selbstverteidigung bietet sich ein regelmässiges Training an. Hier lernen Sie altbewährte Kubotan-Techniken sowie die empfindlichsten Druckpunkte des menschlichen Körpers kennen.

Wann kommt der Kubotan zum Einsatz?

Der flexible Abwehrstick eignet sich für sämtliche Selbstverteidigungssituationen. Dank seiner leichten und kompakten Form ist er ein unauffälliger Begleiter im Alltag. Ob auf dem Weg zur Arbeit, beim nächtlichen Spaziergang oder zum Einkaufen – immer und überall ist er einsatzbereit. Selbst beim Joggen schützt er Sie vor potenziellen Angreifern. Mühelos passt er in die Tasche der Funktionsjacke oder Sporthose.

Die ideale Wahl treffen Jogger mit Tactical Pens oder Kubotan-Schlüsselanhängern. Diese sind nicht nur erstaunlich dezent, sondern lassen sich auch noch einfach mit einem Stick an der Sportkleidung fixieren.

Gegen aggressive Tiere aber kommt der Kubotan an seine Grenzen. Für dieses Verteidigungsszenario empfehlen Sicherheitsexperten Pfeffersprays oder Kombiwaffen.

Der Kubotan – eine Selbstverteidigungswaffe im Aufstieg

Der Kubotan ist eine relativ junge Selbstverteidigungswaffe. Erst seit Ende des 20. Jahrhunderts gilt er als geschützte Marke. Doch das tut seiner Popularität keinen Abbruch. Mittlerweile hat er einen bemerkenswerten Aufstieg hinter sich.

Auch Polizisten und Ordnungskräfte setzen verstärkt auf die raffinierte Verteidigung des Kubotans. Vor allem die aussergewöhnliche Schlagkraft wissen sie im Dienst zu schätzen. Ein weiterer Pluspunkt: Selbst in grossen Menschenmengen, wo oft der Platz für den Schlagstock fehlt, tut der Kubotan seinen Dienst. Speziell zur Fixierung und zum Abtransport von Unruhestiftern und Angreifern vertrauen Experten auf die Präzision und Kraft des handlichen Abwehrsticks.

Wie viel kostet der Kubotan?

Selbstverteidigung muss nicht teuer sein. Der Kubotan beweist es. Neben seiner technischen Finesse und seinen vielfältigen Einsatzgebieten zeichnet sich der schmale Abwehrstick auch durch seinen vergleichsweise niedrigen Preis aus.

Die günstigsten Modelle gibt es schon ab wenigen CHF. Doch auch die gehobene Variante mit durchdachten Extras wie stabilen Gürtelclips und auswechselbaren Minen bewegt sich im preislichen Rahmen. Schon unter 50 CHF ist sie erhältlich.

Ist der Kubotan im rechtlichen Sinn eine Waffe?

Der Kubotan kann nicht eindeutig zu einer bestimmten Kategorie von herkömmlichen Waffen gezählt werden. Während man genau weiss, wie sich die rechtliche Situation darstellt, wenn es zum Beispiel um Schusswaffen geht, herrscht in Bezug auf den kleinen Metallstab bei vielen Menschen Unsicherheit. Hierbei steht die Frage im Raum, ob man die eher exotische Waffe unbehelligt mit sich herumtragen kann oder ob man sich dadurch strafbar macht und unter Umständen in ernsthafte Schwierigkeiten mit Polizei und Behörden gerät.

Es ist ganz offensichtlich, dass sich der kleine Metallstab als Waffe einsetzen lässt. Gerade als geübter Anwender kann man damit erheblich Verletzungen auslösen. Auf der anderen Seite lässt sich annähernd jeder Gegenstand, von vergleichbarer Form und Härte, als Waffe verwenden. Betrachten wir die rechtliche Situation in der Schweiz ein wenig näher. Hierbei geht es vor allem um die Frage, ob man den Metallstab bei sich tragen und einsetzen darf.

Hierzulande gilt das Kubotan eindeutig als Waffe. Es wird zu den Geräten gezählt, die dazu bestimmt sind, Menschen zu verletzen und fällt damit in dieselbe Kategorie wie zum Beispiel Schlagstöcke, Wurfsterne, Schlagringe oder Nunchakus. Entsprechend gilt hier ein Verbot im Sinne des Waffengesetzes. Es ist nicht erlaubt, es mit sich zu führen. Wird man, zum Beispiel im Rahmen einer Polizeikontrolle, mit dem Gegenstand angetroffen, dann wird dies zu entsprechenden rechtlichen Konsequenzen führen.

Der Tactical Pen als legale Alternative

Wir haben den Tactical Pen bereits als interessante und vor allem legale Alternative zum Palm Stick erwähnt. Hierbei wird darauf gesetzt, dass sich viele Gegenstände vergleichbar einsetzen lassen, wenn sie eine geeignete Form aufweisen. Bei einem Tactical Pen ist dies eindeutig der Fall. Zusätzlich bietet er den Vorteil, dass man ihn als sehr robustes und widerstandsfähiges Schreibgerät verwenden kann.

Tactical Pens gibt es heute in vielen verschiedenen Ausführungen. Diese unterscheiden sich vor allem in Bezug auf die Grösse, die Form und die Farbe voneinander. Meistens ist ein Tactical Pen mit einer verschraubbaren Kappe ausgestattet. Dies verhindert, dass sich die Kappe versehentlich lösen kann. Manche Tactical Pens sind mit speziellen Glasbrechern oder mit einer Vorrichtung zum Zerschneiden von Sicherheitsgurten ausgestattet. So können Sie auch in Unfallsituationen eingesetzt werden, um sich selbst oder andere Personen zu befreien.

Bei hochwertigen Tactical Pens kommt mitunter Titanlegierungen zum Einsatz. Auch andere hochwertige Leichtmetalle dienen häufig als Material und sorgen für eine hohe Steifigkeit und Stabilität.

Der Tactical Pen ist in der Schweiz legal und kann frei mitgeführt werden. Allerdings hat es natürlich empfindliche Folgen, wenn man den Stift als Angriffswaffe einsetzt und dadurch Menschen verletzt. Verwendet man den Tactical Pen dagegen auf angemessene Weise in einer Selbstverteidigungssituation, dann ist das legal.

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