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Taschenmesser

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Ob auf Reisen, in der Wildnis oder beim Jagen und Angeln: Taschenmesser sind der ideale Begleiter für unterwegs, da sich ihre Klinge zum gefahrlosen Transport in die Fuge eines stabilen Hefts klappen lässt. Die auch als Klappmesser, Fixiermesser, Schliessmesser und in der Schweiz als Sackmesser bezeichneten Schneidwerkzeuge stellen nicht nur ein nützliches Werkzeug für den Alltag dar. Insbesondere hochwertige Taschenmesser erfreuen sich auch als Sammelobjekt grosser Beliebtheit.

Willst Du ein Taschenmesser kaufen, ist Meister Messer der optimale Ansprechpartner. Wir bieten Dir ein vielseitiges Sortiment an Klappmessern, das mehr als 2000 Modelle umfasst und alle erdenklichen Anwendungsgebiete abdeckt. Viele unserer Taschenmesser lassen sich mit einer Hand öffnen, was gerade im beruflichen Umfeld sehr praktisch ist. Im nachfolgenden Ratgeber verraten wir Dir, auf welche Kaufkriterien Du achten solltest, um das für Dich optimale Klappmesser zu finden.

Die Geschichte des Taschenmessers

Bereits in der Antike gab es einfache Klappmesser, die von Jägern sowie Reisenden als Werkzeug und Waffe genutzt wurden. Als ältestes bisher entdecktes Taschenmesser gilt ein im oberösterreichischen Hallstatt im Salzkammergut gefundenes Modell mit einer Eisenklinge und einem Heft aus Knochen, das aus der Zeit zwischen 600 und 500 vor Christus stammt.

Wie archäologische Funde beweisen, kamen Taschenmesser im 1. Jahrhundert nach Christus auch bei den Römern zum Einsatz. Allerdings besassen die aus Bronze gefertigten Messer noch keinen Verriegelungsmechanismus, weshalb sie mit der Hand offengehalten werden mussten. Im Mittelalter setzten sich dann klappbare Bauernmesser aus Eisen durch.

Das berühmte Schweizer Taschenmesser wurde Ende des 19. Jahrhunderts für die Armee entwickelt, in der es unter anderem als Werkzeug zum Zerlegen des damaligen Standardgewehrs fungierte. Zur Ausstattung der ersten Version gehörten neben einer Klinge auch ein Dosenöffner, ein Schraubenzieher und eine Ahle (Werkzeug zum Stechen und zur Weitung von Löchern).

Da damals kein Schweizer Unternehmen über die erforderlichen Produktionskapazitäten verfügte, wurden die ersten 15‘000 Exemplare 1891 von der deutschen Messermanufaktur Wester & Co. aus Solingen hergestellt. Das änderte sich jedoch recht schnell, denn bereits Ende desselben Jahres übernahm der Schweizer Hersteller Victorinox die Produktion.

Arten von Taschenmessern

Taschenmesser lassen sich auf verschiedene Arten kategorisieren. Was ihre Öffnung betrifft, wird zwischen Einhandmessern und Zweihandmessern unterschieden. Erstere lassen sich mit nur einer Hand öffnen und feststellen – beispielsweise durch einen Flipper oder einen Daumenpin. Im Falle eines Zweihandmessers benötigst Du hingegen beide Hände, um die Klinge herauszuziehen.

Klassifizierung nach Art der Verriegelung

Es ist ebenso möglich, Klappmesser anhand des verwendeten Verriegelungsmechanismus zu unterscheiden. Die Verriegelung gewährleistet, dass das Messer bei der Benutzung nicht unabsichtlich zusammenklappt. Am häufigsten finden folgende Systeme Verwendung:

  • Liner Lock (Seitenfeder-Verriegelung): Bei diesem Verriegelungsmechanismus wird auf eine Blattfeder zurückgegriffen, die im Messergriff direkt hinter der Scharnierspitze einrastet. Den Verschluss kannst Du problemlos mit nur einer Hand entriegeln, indem Du die Feder zur Seite drückst. Ein weiterer Vorteil: Das Liner-Lock-System punktet mit einer hohen Sicherheit. Daher ist es nicht verwunderlich, dass es zu den am häufigsten genutzten Verriegelungssystemen zählt.
  • Frame Lock (Griffschalen-Verriegelung): Der Frame-Lock stellt eine bewährte Abwandlung des Liner-Lock-Mechanismus dar, bei welcher ein Teil der Griffschale als Seitenfeder fungiert. Hier lässt sich die Klinge durch Druck auf die Griffschale entriegeln. Auch bei der Frame-Lock-Verriegelung gibt es hinsichtlich der Sicherheit und Handlichkeit nichts zu beanstanden.
  • Back Lock / Lock Back (Wippen-Verriegelung): Grosser Beliebtheit erfreut sich auch das Back-Lock-System. Bei dieser Art der Verriegelung befindet sich im Griff eine gefederte Wippe, welche die ausgeklappte Klinge arretiert. Wird das Taschenmesser geöffnet, fällt die Feder auf der Klingenrückseite hinter dem Scharnierpunkt der Klinge ins Schloss, wodurch eine einfache Handhabung garantiert ist.
  • Lever Lock (Rückenfeder-Verriegelung): Hier wird die ausgeklappte Klinge mithilfe von am Klingengelenk angebrachten Zähnen verriegelt, die in einen Schlitz der Rückenfeder einrasten. Um die Verriegelung zu lösen, musst Du je nach Modell an einem Ring ziehen oder einen Hebel drücken, wodurch das Klingengelenk wieder frei drehbar ist.
  • Axis Lock (Bolzen-Verriegelung): Beim Axis-Lock-System sorgt ein querliegender Bolzen über dem Klappgelenk dafür, dass die Klinge verriegelt wird. Dieser rastet durch eine U-förmige Feder in eine in das Gelenk integrierte Nut ein. Entsprechende Modelle entriegelst Du, indem Du den Bolzen aus der Nut ziehst. Da dieser querliegt, lassen sich Axis-Lock-Messer sowohl von Rechts- als auch von Linkshändern bedienen.

Taschenmesser ohne Verriegelung

Darüber hinaus lassen sich im Handel auch Taschenmesser ohne Verriegelungsmechanik finden. Dieser Kategorie können folgende Arten von Klappmessern zugerechnet werden:

  • Schwenkerlmesser (im Englischen Friction Folder) werden ausschliesslich durch Reibung geschlossen gehalten. Ihr Erkennungsmerkmal ist der Erl, welcher auf dem Griff aufliegt, wenn das Taschenmesser geöffnet ist. Der Daumen drückt auf die durch das Heft gehende Verlängerung der Klinge und hält das Messer so offen. Als typische Vertreter dieses Messertyps gelten mittelalterliche Bauernmesser und die aus Japan stammenden Higonokami-Messer.
  • Rutschgelenkmesser (im Englischen Slip Joint Knives) sind mit einer Feder ausgestattet, die Druck auf das Gelenk ausübt. Dadurch steigert sie die Reibung und hält die Klinge auf diese Weise in Form – sowohl im offenen als auch im geschlossenen Zustand. Allerdings stellt diese Art der Arretierung keine sichere Verriegelung dar, denn wer das Klappmesser schliessen will, muss lediglich die Federspannung überwinden. Ist der Mechanismus nicht vorhanden, handelt es sich um ein freigelenkiges Messer (im Englischen Free Joint Knife).

Welche Öffnungsmechanismen gibt es?

Ebenso vielseitig wie die Verriegelung des Klappmessers sind auch seine Öffnungsmechanismen. Mit mehreren Klingen beziehungsweise Tools ausgestattete Taschenmesser verfügen in der Regel lediglich über Daumennagelschlitze. Für nur mit einer Klinge bestückte Modelle finden unterschiedliche Öffnungshilfen Verwendung. Während ein- oder beidseitig an der Klingenrückseite angebrachte Noppen als "Pins" bezeichnet werden, sprechen Fachleute bei einer Bohrung in der Klinge von einem "Auge". Bei einer hervorstehenden Nase ist dagegen die Rede von einem "Flipper".

Taschenmesser kaufen: Welche Variablen Du unbedingt berücksichtigen solltest

Welches Taschenmesser sich als optimal erweist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei der Wahl des Messers solltest Du vor allem den angedachten Verwendungszweck im Auge behalten, um das Modell ausfindig zu machen, das perfekt zu Deinen Bedürfnissen passt. Als Taschenmesser für Outdoor-Enthusiasten bietet sich beispielsweise eine robuste Ausführung an, die den Herausforderungen der Natur standhält. Für leidenschaftliche Heimwerker eignet sich dagegen ein Klappmesser, das mit zusätzlichen Features – etwa einem Schraubenzieher – ausgestattet ist.

Darüber hinaus gibt es einige allgemeine Kriterien, die Du beim Kauf eines Taschenmessers stets berücksichtigen solltest. Welche Variablen im Detail zu beachten sind, wird in den nachfolgenden Abschnitten erläutert.

Klingenmaterial

Das Klingenmaterial ist ein entscheidendes Kaufkriterium. Aus welchem Material die Klinge besteht, beeinflusst sowohl die Schärfe und Schnitthaltigkeit als auch die Rostbeständigkeit des Messers. Als gängige Klingenmaterialien gelten vor allem Edelstahl, Kohlenstoffstahl und Damaszener Stahl:

  • Taschenmesser aus Edelstahl: Dieser Werkstoff bietet eine gute Balance zwischen Schärfe, Rostbeständigkeit und Haltbarkeit. Edelstahlmesser sind relativ einfach zu pflegen und können problemlos auch in feuchter Umgebung genutzt werden, ohne dass sie Rost ansetzen. Die gute Beständigkeit gegen verschiedene Chemikalien und Säuren ist ebenfalls als Pluspunkt zu werten. Allerdings gestaltet sich das Nachschärfen tendenziell etwas aufwendiger als bei Modellen aus Kohlenstoffstahl.
  • Taschenmesser aus Kohlenstoffstahl: Klingen aus Karbonstahl zeichnen sich durch eine aussergewöhnlich hohe Schärfe und Schnitthaltigkeit aus. Sie sind jedoch für gewöhnlich rostanfälliger und daher pflegeintensiver als Modelle aus Edelstahl. Dafür lassen sich Taschenmesser aus Kohlenstoffstahl vergleichsweise unkompliziert nachschärfen.
  • Taschenmesser aus Damast: Damaststahl gilt als sehr hochwertiges Klingenmaterial, das lange Zeit mit einer einzigartigen Schärfe punkten konnte. Mittlerweile existieren jedoch Hochleistungsstähle, die ähnlich gute Materialeigenschaften aufweisen. Beliebt sind die Messer auch wegen ihrer einzigartigen Musterung, die sich auf den mehrlagigen Stahl zurückführen lässt. Taschenmesser aus Damaszener Stahl bieten eine erstklassige Qualität und Ästhetik, sind aber recht kostspielig in der Anschaffung.

Klingenlänge

Die Klingenlänge zählt beim Kauf eines Taschenmessers vor allem deshalb zu den wichtigen Faktoren, da sie Einfluss darauf hat, für welche Aufgaben das Schneidwerkzeug geeignet ist:

  • Kompakte Klingen mit einer Länge von maximal 5 Zentimetern eignen sich hervorragend für den Gebrauch im Alltag, also etwa zum Öffnen von Briefen und zum Schälen von Obst.
  • Klingen mittlerer Länge (5 bis 8 Zentimeter) lassen sich vielseitig einsetzen, beispielsweise beim Wandern und Angeln oder für handwerkliche Tätigkeiten. Sie weisen eine gute Balance zwischen Funktionalität und Portabilität auf.
  • Grosse Taschenmesser mit einer Klingenlänge von mehr als 8 Zentimetern sind für anspruchsvollere Aufgabe konzipiert, die mehr Hebelkraft und Schneidfläche erfordern. Entsprechende Modelle bieten sich beispielsweise für die Holzbearbeitung oder schwere Schneidearbeiten an.

Klingenform

Die Form der Klinge beeinflusst nicht nur das Aussehen, sondern auch die Funktionalität beziehungsweise Einsatzmöglichkeiten des Messers. Es gibt zahlreiche Klingenformen, von denen jede für bestimmte Anwendungsbereiche prädestiniert ist. Auf die gängigsten Arten von Klingen gehen wir nachfolgend etwas genauer ein:

  • Eine Drop-Point-Klinge weist eine konkave Form und ist zur Spitze hin abgerundet. Diese Klingenform lässt sich sehr vielseitig einsetzen und eignet sich beispielsweise für das Ausnehmen von Fischen, das Schneiden von Seilen oder das Schnitzen von Holz.
  • Die Clip-Point-Klinge zeichnet sich durch eine abgeschrägte Spitze und einen konkav zur Messerspitze hin gebogenen Klingenrücken aus. Taschenmesser mit Clip-Point-Klingen bieten sich besonders gut für präzise Arbeiten an – also etwa für das Öffnen von Briefen oder das Durchbohren von Materialien, aber auch zum Filettieren von Fisch.
  • Eine Spear-Point-Klinge ist symmetrisch und mit einer scharfen Spitze ausgestattet, die das Eindringen erleichtert. Diese Klingenform kann für viele unterschiedliche Aufgaben verwendet werden, etwa zum Holzschnitzen, zum Schneiden von Obst und Gemüse oder zum Präparieren von Speisen.
  • Die Tanto-Klinge stammt ursprünglich aus Japan, wo sie vor allem für Schwerter und Kampfmesser verwendet wird. Es gibt aber auch eine moderne amerikanische Interpretation mit einem leicht abweichenden Aufbau. Das charakteristische Merkmal von Tanto-Taschenmessern stellt die auf Höhe des Klingenrückens liegende Messerspitze dar. Aufgrund ihrer hohen Robustheit sind Messer mit Tanto-Klinge besonders für taktische Anwendungen und die Selbstverteidigung geeignet.

Griffmaterial

Der Griff eines Taschenmessers spielt eine wichtige Rolle für den Komfort und die Handhabung. Als Griffmaterialien finden verschiedene Werkstoffe Verwendung. Auch hier gilt: Jedes Material hat spezifische Vor- und Nachteile:

  • Holz: Taschenmesser mit Holzgriff bieten eine natürliche und ansprechende Ästhetik, eine angenehme Haptik und ein warmes Gefühl in der Hand. Da sie anfällig für Feuchtigkeit und Verschleiss sind, erfordern Holzgriffe allerdings etwas mehr Pflege.
  • Kunststoff: Kunststoffgriffe – etwa aus Nylon oder G10 – sind langlebig, wasserbeständig und pflegeleicht. Allerdings können sie verglichen mit anderen Griffmaterialien etwas weniger robust sein.
  • Metall: Metallgriffe punkten mit Robustheit und einer langen Lebensdauer. Ausserdem sind sie in der Regel korrosionsbeständig. Bei kalten Temperaturen liegt der Griff jedoch unangenehm kühl in der Hand. Zudem bieten nicht alle Metallgriffe einen sicheren Halt.
  • Gummi: Im Handel findest Du auch Taschenmesser mit einem Griff aus Gummi oder gummiähnlichen Werkstoffen. Diese bieten selbst bei Nässe eine hervorragende Rutschfestigkeit. Es besteht jedoch das Risiko, dass die Griffigkeit aufgrund von Materialermüdung mit der Zeit abnimmt.
  • Micarta: Dieses aus Harz und Gewebelagen – etwa Leinen, Baumwolle oder Glasfaser – bestehende Verbundmaterial bietet eine gute Griffigkeit, eine lange Haltbarkeit und ein ansprechendes Aussehen. In der Regel sind Micarta-Griffe auch wasserbeständig.

Zusatzfeatures

Nicht selten sind Taschenmesser mit verschiedenen zusätzlichen Werkzeugen ausgestattet. Manche Modelle verfügen über Tools wie einen Schraubendreher, einen Korkenzieher, eine Säge und/oder eine Zange. Andere Ausführungen sind dagegen mit einem Gurtschneider und Glasbrecher ausgestattet, die es Dir ermöglichen, Dich in Notsituationen befreien zu können.

Welche Funktionen vorhanden sein sollten, hängt vorrangig vom angedachten Verwendungszweck des Klappmessers und Deiner weiteren Ausrüstung ab. Für Outdoor-Fans empfiehlt sich unter Umständen jedoch eher ein stabiles Klappmesser mit nur einer Klinge. Für den Alltag bietet sich ein Modell an, das auch häufig genutzte Werkzeuge beinhaltet.

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